Newsticker #3

Newsticker #3

Christian Rickert – Für Edward und Francis

Berlin-Grunewald, 18. November 2016

CHRISTIAN RICKERT – Mensch und Nacht im Wechselspiel

Liebe Freunde der Galerie!

Anlässlich der kommenden Ausstellung „Die Schwärze der Nacht“ möchten wir euch schon vorab einige ausgewählten Arbeiten aus der Show vorstellen.

Bei Christian Rickerts expressiver Papierarbeit “Für Edward und Francis“ aus dem Jahr 2000 handelt es sich um eine Graphit-Prägezeichnung. Das Motiv zeigt eine sitzende unbekleidete Frau, die die Hände vor ihrer Scham verschränkt. Christian Rickert nimmt mit seiner Zeichnung auf ein Gemälde des norwegischen Malers Edvard Munch Bezug, das die von Irritation und Unsicherheit geprägte Situation eines jungen Mädchens in der Pubertät zum Inhalt hat (Edvard Munch, Pubertät, 1895).

Christian Rickert | Graphit-Zeichnung, 2000-2002, ca. 40 x 30 cm, Graphit-PrägezeichnungAspekte wie Ausgeliefertsein und Einsamkeit, Düsternis und Tragik bestimmen die Atmosphäre in der Zeichnung von Christian Rickert. Der Körper der Frau scheint in Auflösung begriffen. Er scheint eins zu werden mit der tiefnächtlichen, ortlosen Umgebung.

Anlässlich der bevorstehenden Ausstellung hat Christian Rickert ein zweites Interieurbild angefertigt, ebenfalls in Graphit-Technik. Es zeigt einen sitzenden Mann, angetan mit Harlekin-Mütze und -Maske. Links neben der Figur ist eine Vase mit Blumen erkennbar. Der Harlekin ist sitzend dargestellt. In seinem linken Arm hält er offenbar ein Tier, eine Katze oder einen Hund. Der sich in ein mystisches Dunkel öffnende Raum unterstreicht die nachdenkliche Stimmung zwischen Traum und Wirklichkeit, die in diesem Figurenbild zum Ausdruck kommt.

Beide Zeichnungen haben deutliche Bezüge zur Geschichte der Malerei. Die Zeichnung des Mannes spielt an auf die Harlekin-Figurationen von Pablo Picasso. [archi]


Kevin A. Rausch – Star Digger, 2007, 150 x 100 cm

Berlin-Grunewald, 16. November 2016

BLICK IN DEN RAUM

Liebe Freunde der Galerie!

Kevin A. Rauschs 2007 gemaltes Bild „Star Digger“ (siehe oben) ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Auseinandersetzung mit physikalischen Phänomenen und geistigen Fragen in der Ausstellung „Die Schwärze der Nacht“.Eine Figur, überdimensioniert, auf dem Rücken liegend und mit der sie umgebenden Landschaft verschmelzend, blickt in den geheimnisvollen kosmischen Raum, der sich fast trichterförmig auf ihn herabsenkt. Die Konfigurationen am Nachthimmel bezeichnen Sterne, die aus der Dunkelheit des Weltalls heraus wie an einer Kette gereihte Perlen leuchten.

Dieses rätselhafte Porträt ist ein Sinnbild, eine Allegorie, über die der Künstler nicht nur die Herkunft des Menschen aus der Natur und seiner Verschränkung mit der Stratosphäre thematisiert, sondern auch auf seine Verbundenheit mit dem Unbewussten und dem Traum verweist. Menschliches Sein, ohne die Empfindung, mit all dem in symbiotischer Beziehung zu stehen – so seine Folgerung –, gibt es nicht.

„Star Digger“ von Kevin A. Rausch berührt aktuelle Fragen. Die Sehnsucht des modernen Menschen nach spiritueller Erfahrung beispielsweise und nach einem Leben in Einklang mit der Natur. Und nicht zuletzt verweist das Gemälde auf Kevin A. Rauschs Interesse an philosophischen und mythologischen Themen.  [archi]

 



Newsletter abonnieren

 

Erhalten Sie regelmäßig Ausstellungsankündigen, Einladungen zu Kunstevents und Neuigkeiten aus der Galerie per E-Mail.

Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Mehr Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.