Liebe Freunde der Galerie,
heute bereits möchten wir Euch auf unsere nächste Ausstellung hinweisen. Unter dem Titel „Querverweis – Christoph Rode & Johannes Mundinger“ haben wir zwei zeitgenössische Berliner Künstler eingeladen, die in ihren Werken Themen wie Urbanität und Landschaft stilistisch und koloristisch unterschiedlich interpretieren. Wo und wie sich beide Kunstpositionen berühren, ist ein Thema dieser Ausstellung.
Querverweis – Christoph Rode & Johannes Mundinger
Vernissage: 24. Mai, ab 19.00 Uhr Vernissage
Christoph Rode
Das Auffälligste an Christoph Rodes Sujets ist die Dichte an Einzelmotiven und ihr collageartiges Neben- und Ineinander. Seine detailgenauen Kompositionen sind durchdrungen von fantastischen und surrealen Elementen. Der Bezug zwischen Innen und Außen ist ein weiteres Merkmal dieser Kunst. Zivilisation versus Natur! Interieurs, oft verlassen oder verfallen, gehen häufig über in Landschaftsszenerien.
Das Geschehen in oft bühnenartig wirkenden Räumen bekommt sowohl durch dramatische „Spotlights“ als auch durch das scheinbar absurde Agieren der Akteure eine rätselhafte, irreale Dimension. Männer in Trenchcoats, im Business-Look oder im Hemd mit Krawatte – oft allerdings in Teilen unter abstrakten „Farbwolken“ verschwindend – scheinen in Konstruktions- oder Bauzeichnungen vertieft.
Was sind das überhaupt für Figuren? Amtsträger? Architekten? Landvermesser? In ihrer Kleidung wirken sie wie aus der Zeit gefallen. Die Mode erinnert an vergangene Zeiten – die sechziger und siebziger Jahre.
Auffällig sind Rodes Bezüge zum Film. Der stete Wechsel von Nahaufnahme und Totale ist eine Konstante seiner Bilder. Er sei ein Fan der in den 60er und Anfang 70er Jahren gedrehten Edgar Wallace Filme, denen er so manche Figur entnommen habe, sagt Christoph Rode.
Eine ebenso faszinierende, wie irritierend beunruhigende Atmosphäre tut sich auf in den Bildern des Künstlers. Nicht nur, weil der Betrachter seiner Werke mit Ambivalenzen und schwer auflösbaren rätselhaften Momenten konfrontiert wird, sondern wohl auch deshalb, weil Rodes Kunst ein aktuelles Thema berührt – die Instabilität von gesellschaftlichen Verhältnissen und dem Verlust von Beständigkeit. |