Ein wesentliches Merkmal ihrer Bilder ist die geheimnisvolle Atmosphäre. Menschen im Einklang mit der Natur bilden ein zeitloses Szenarium, in dem Statisches aufgehoben ist. Überhaupt – als roter Faden führt das Thema Mensch und Natur durch das Werk der Künstlerin. Überschneidungen, Übergänge, Transparenzen, Nähe und Distanz, charakterisieren die Bildstimmung.
Die Meereslandschaften, die Bilder vom Fischfang oder die Porträts der Künstlerin sind durch eine kraftvolle Linienführung und frei fließende Konturen charakterisiert. Mit lasurartigen Konturen und irisierenden Farben, die häufig Blautöne mit Lila und Türkis kombinieren, erschafft die Künstlerin ebenso wunderbar lebendige wie poetisch aufgeladene Bilder. Eine fantastisch-märchenhafte Stimmung scheint in diesen Bildern auf. Demgegenüber gibt es aber auch bedrohlich wirkende Szenarien, etwa in den Lebensreisebildern. Traumverlorene Stimmungen und ein melancholisch-poetisches Lebensgefühl prägen auch die „Meereslandschaften“ oder „Nachtstücke“ der Künstlerin wie z. B. „Where Goes the Night“ (2014), „Colors and Stars“ (2012) oder das großformatige Werk „High Tide“ (2014), in dem die Elemente in ständiger Bewegung scheinen und der Raum vor Lebendigkeit vibriert. In diesen Bildern wird das Sujet Landschaft zu einem Thema, in dem neben der kosmischen Verbindung von Mensch und Welt auch der Pulsschlag der Natur im Rhythmus von Werden, Vergehen, Verwandlung und Erneuerung und die vergehende Zeit anklingen.
In ihren Frauenporträts oder den Bildnissen von Kindern oder Jugendlichen vor lichtdurchfluteten Landschaften gestaltet Cristina Fiorenza das Flüchtige und Vorübergehende eines Moments wie aus der Erinnerung an eine schöne Zeit heraus. Wiederum ist in den Sujets wie z. B. „Marylou“ (2014) oder „Frame“ (2014) der Naturbezug erkennbar. Diesen Porträts haftet etwas Überzeitliches und Weltabgewandtes an. Cristina Fiorenzas Porträts bewahren ihre Privatheit, Distanz und ihre Intimität.
Als roter Faden führt das Thema Mensch und Natur durch das Werk. Eine ursächliche und harmonische Ordnung zwischen Mensch und Natur scheint in den Bildern der Künstlerin auf und mit ihr die Poesie eines einfachen, eng mit der Natur verbunden Lebens. Mit Mitteln der Kunst fordert Cristina Fiorenza zum Nachdenken und zur Besinnung auf – und zum Nachdenken über das eigene ökonomische Handeln und die Verantwortung für die Zukunft der Erde und für eine bessere Welt.
© André Lindhorst / Galerie Villa Köppe, 2014
1973
Geboren in Neapel, Italien
1992—1998
Studium der Architektur, Technische Universität Berlin, Bauhaus Universität Weimar,
Universita degli studi di Napoli
2011
Artist in residence, Hospiz Kunstquartier, St. Christoph am Arlberg, Österreich
Gewinner Strabag art award, Wien
(E) Einzel (G) Gruppe
2015
Künstlerhaus Klagenfurt, Österreich (G)
2014
Gallery Molly Krom, New York (E)
Galerie Wolfrum, Wien (G)
Salzamt, Linz, Österreich (G)
Galerie im Traklhaus, Salzburg, Österreich (G)
2013
Industry gallery, Ostrava, Tschechische Republik (E)
Neue Arbeiten, Gallery Wolfrum, Wien (G)
Soda gallery, Bratislava, Slowakische Republik (G)
2012
Hospiz Kunstquartier, St. Christoph am Arlberg, Österreich (E)
„Midnight wishes, almost true“, soda gallery, Bratislava, Slowakische Republik (E)
Summerstage,Wien (G)
„Zeichnung III“, Galerie Hrobsky, Wien (G)
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