Thomas Ritz (*1966) erhielt den Förderpreis der Rheinischen Wirtschaft (1995), ist Preisträger des ARK Baseler Kunstpreises (2001) sowie Kunstpreisträger der Schweizer Keller-Wedekind-Stiftung (2017). Seit 1987 ist Thomas Ritz mit Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.
„Thomas Ritz ist Maler und Zeichner, sein Interesse gilt der gegenständlichen Darstellung ambivalenter Motive, seien es imaginäre, konstruierte Landschaften, wie eingefroren wirkende Szenen oder Figuren und Tiere im weitesten Sinne. […]
Die Arbeiten des Künstlers basieren auf Erinnerungen, eigenen oder vorgefundenen Fotografien, Medienbildern, Filmstills oder zeigen Anklänge an die Kunstgeschichte. Teilweise finden auch tagesaktuelle politische Situationsbilder Eingang in sein Schaffen. […]
Eine sublime, schauerlich-schöne Balance zeichnet sein Werke aus: Bei aller Schönheit der Malerei schwingt stets ein prekäres Moment der Einsamkeit, Verletzlichkeit, Vergänglichkeit oder auch Bedrohung mit. Manche Arbeiten wirken verstörend oder unheimlich.
Der Künstler beschäftigt sich in seinen Werken mit grundlegenden Fragen des Bildes und der Bildlichkeit. Unsere herkömmlichen Sehgewohnheiten werden herausgefordert und hinterfragt. Der Künstler fordert von der Betrachterin eine Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und Gegenständlichkeit – sowohl mit derjenigen des Bildes als auch mit derjenigen unserer uns umgebenden Realität. […] Wirklichkeiten, seien es Erinnerungen an eine freie Kindheit in der Natur rund um Basel oder die Abbildung eines Unterwasser-Atombombentests der US-Amerikaner in den 1950er Jahren, werden in Bilder übersetzt, die Realismus und Figuration suggerieren, jedoch gleichzeitig als Illusion entlarvt werden. Der Künstler spricht sogar von der ‚Gefährlichkeit der Bilder‘.“ (Anna Wessle, Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung)